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Chemie-Geschichte

Klaproth, Martin Heinrich (1743-1817)

Kurzbiografie

Chemiker, Pharmazeut
01.12.1743 (Wernigerode) - 01.01.1817 (Berlin)
Wirkungsort: Berlin


Klaproth arbeitete als Analytiker und führte quantitative Mineralana­lysen durch. Seine herausragenden Leistungen waren die Entdeckung des Urans 1789 und weiterer chemischer Elemente (Zirconium, Titan, Strontium, Chrom, Tellur, Cer und Beryllium).
Er publizierte als eines der ersten Akademiemitglieder in deutscher Sprache und trug mit seinen Mineralanalysen zur Entwicklung der Anorganischen Chemie bei.

Klaproth war zunächst Pharmaziegehilfe in Berlin, bevor er 1771-80 als Geselle und Provisor in der Roseschen Apotheke [Zum weißen Schwan] in Berlin arbeitete. Im Anschluss erwarb er eine eigene Apotheke und ab 1787 lehrte er Chemie beim Feldartilleriekorps. Ab 1800 leitete er das Chemische Laboratorium der Akademie der Wissenschaften in Berlin und wurde 1810 Professor an der Berliner Universität.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


Biografische Notizen

  • zwischen 1766 und 1771 arbeitete Klaproth zeitweilig in Berlin als Apotheken-Gehilfe in der Mohrenapotheke, daneben lernte er bei Johann Heinrich Pott und Andreas Sigismund Marggraf
  • 1771 kehrte er nach Berlin zurück und arbeitete in der Apotheke "Zum weißen Schwan" von Valentin Rose d. Ä., die er nach dessen Tod weiterführte und um ein Experimentallabor erweiterte; daneben sorgte er sich auch um die vier Kinder des Verstorbenen, darunter Valentin Rose d. J.
  • durch die Ehe mit der vermögenden Nichte Marggrafs, Christi­ane Sophie Lehmann, konnte er 1780 die Bären-Apotheke von Marggraf erwerben (Standort: Propststraße/Spandauer Straße 25 in Berlin-Mitte)

  •  
  • ab 1800 arbeitete Klaproth als Chemiker an der Akademie der Wissenschaften (ordentliches Mitglied seit 1788) und wurde Nachfolger von Franz Carl Achard
  • daneben wirkte er seit 1787 als Professor der Chemie an der Berliner Artillerieschule, als Dozent am Collegium medico-chirurgicum und als Lehrer des Berg- und Hütteninstitutes
  • 1803 entdeckte er gleichzeitig mit Jöns Jakob Freiherr von Berzelius das Cer

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  • 1795-1815 gab die "Beiträge zur chemischen Kenntnis der Mineralkörper" (6 Bände) heraus, 1807-10 zusammen mit Wolff ein "Chemisches Wörterbuch" (5 Bände)

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  • 1810 wurde Klaproth - ohne Studium, Promotion und Habili­tation - auf Vorschlag Alexander von Humboldts als Professor der Chemie an die neu gegründete Berliner Universität berufen

  • nach seinem Tod 1817 wurde Jöns Jacob Berzelius als Nachfolger auf dem Lehrstuhl vorgeschlagen, der aber ablehnt und Eilhard Mitscherlich vorschlug
  • Klaproths Grab befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen Kirchhof, Chausseestraße 126 (Berlin-Mitte)

Quellen (genutzt)


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Literatur (Auswahl)

  • Engel, Michael (Hg.): Von der Phlogistik zur modernen Chemie. Vorträge des Symposiums aus Anlass des 250. Geburtstages von Martin Heinrich Klaproth, Technische Universität Berlin, 29. November 1993, Berlin 1994
  • Engel, Michael: Uran- und Atomforschung in Berlin. Von Klaproth zum Hahn-Meitner-Institut, in: JBLG (Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte) 31, 1980, S. 56

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Martin Heinrich Klaproth
(1743-1817)


       
   
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Diese Seite wurde erstellt am 20.01.2007