Chemie-Geschichte

Achard, Franz Carl (1753-1821)

Kurzbiografie

Chemiker, Physiker
28.04.1753 (Berlin) - 20.04.1821 (Kunern/Schlesien)
Wirkungsorte: Berlin, Kunern/Schlesien

Durch Achards Arbeiten wurde Zucker zu einem Volksnahrungsmittel. Zuvor gab es in Europa nur Honig und teuren Rohrzucker aus Über­see. Achard führte seine Idee der Erzeugung von Zucker aus Runkel­rüben zur Produktionsreife. 1809 veröffentlichte er sein Hauptwerk "Die Europäische Zuckerfabrik".

Nach seinem Physik- und Chemiestudium in Berlin beschäftigte er sich zunächst mit Experimenten zum Galvanismus, der Optik und der Elektrizität.

Von A. S. Marggraf angeregt, der 1747 auf die Zucker­gewinnung aus Rüben aufmerksam machte, begann Achard 1782 auf einem Bauern­freigut bei Berlin [Kaulsdorf] Zuckerrüben zu züchten.
Die Technologie zur Zuckergewinnung entwickelte er in einer alten Sirupsiederei. Er verschuldete sich zunehmend und schaffte erst 1801 den Durchbruch, als er in Kunern die erste Zuckerrübenfabrik der Welt aufbauen konnte.

1812 wandelte Achard das Gut Kunern in ein Lehrinstitut um und bildete dort Lehrlinge aus ganz Europa aus.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost

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Literaturhinweise (Auswahl)

• Allgemeine Deutsche Biographie (1875-1912), Bd. 1, S. 27 f.
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• Müller, Hans-Heinrich: 40.000 Versuche mit Steinen und Metallen. Franz Carl Achard - ein vielseitiger Wissenschaftler, in: Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 05/1998
• Verein für die Geschichte Berlins e.V.: Olbrich, Hubert: Achard. 200 Jahre Rübenzucker [mit zahlrei­chen Literaturhinweisen, spez. Veröffentlichungen des Zucker-Museums Berlin]
• Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften: Ausge­wählte Literaturnachweise aus dem Bestand der Akademiebi­bliothek - Franz Karl Achard, Chemiker

 
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Diese Seite wurde erstellt am 14.11.2006