Logo ChemieFreunde Erkner e.V. Julius Rütgers und historische Teile seines Werks in Erkner Das berühmte Hitze-Druck-Patent Baekelands - die Geburtsurkunde des Kunststoff-Zeitalters - eine der Grundlagen moderner Technik Leo Hendrik Baekeland und sein Bakelizer
Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V.

Unsere Projekte

Ausstellung 2006

Die Premiere war ein voller Erfolg!

Unsere erste Ausstellung anlässlich des von uns ins Leben gerufenen 1. Baekeland-Tages am 23. Februar 2006 fand reges Interesse und vielfältigen Zuspruch:
»"Etwas zu klein geraten" musste Bürgermeister Jochen Kirsch über sein gerade mal zwei Jahre altes Rathaus-Foyer sagen, als er die Menge der Gäste begrüßte, die sich am Donnerstag zur Ausstellungs­eröffnung in die Bechstein-Villa drängten. Auf 16 sehr anschaulich gestalteten Tafeln wird dort dargestellt, auf welchen Voraussetzungen das Kunststoff-Zeitalter gründete und wie es sich dank der Baekelandschen Erfindungen entwickelte ...« berichtete z. B. Joachim Eggers von der Märkischen Oderzeitung [Lesen Sie weiter: MOZ, 24.02.2006].

Pünktlich zu dieser Veranstaltung waren nach Monaten intensiver Dis­kussion und Vorbereitung die Ausstellungstafeln mit viel Liebe und Engagement gestaltet, gedruckt und aufgestellt, die Vitrinen mit Exponaten bestückt und andere an den Wände befestigt. Die Medien waren informiert und die Ausstellungsbetreung durch Mitglieder des Freundeskreises organi­siert. Es konnte beginnen!

Und wie es begann! Volle Ausstellung, gute Laune, die Referenten und geladenen Gäste anwesend. Schnell war der Stress der letzten Wochen vergessen und das Gläschen Sekt schmeckte wieder.
Die feierliche Eröffnung am 62. Todestag L. H. Baekelands war ein wichtiger Teil unseres 1. Baekeland-Tages mit deutschlandweiter Beteiligung. Weitere Informationen über Ablauf und Hintergründe dieses Tages finden Sie dort.

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Die Inhalte der Ausstellungstafeln

Zu den 16 Tafeln, die bei der Ausstellung des 1. Baekeland-Tages vom 23.2. bis zum 4.3.2006 im Foyer des Rathauses von Erkner gezeigt wurden, gab es den folgenden kleinen Führer durch die Ausstellung:

Liebe Besucherin, lieber Besucher,

der Freundeskreis Chemie-Museum Erkner e.V. (FCME) heißt Sie herzlich in unserer Ausstellung "Das Kunststoffzeitalter begann in Erkner" willkommen!
Mit diesem Blatt wollen wir Sie auf dem Gang entlang der 16 Ausstel­lungstafeln begleiten und Ihnen deren inhaltlichen und zeitlichen Zu­sammenhang verdeutlichen.

Tafel 1
Der FCME stellt hier gute Gründe vor, in Erkner die Idee von einem Chemie-Museum Realität werden zu lassen.

Tafel 2
Mit dieser Tafel beginnt die Vorgeschichte des Bakelits, die ihren Aus­gang nahm mit dem Steinkohlenteer und dem darin enthaltenen, von Friedlieb Ferdinand Runge 1834 entdeckten Phenol.

Tafel 3 und Tafel 4
Mit dem Unternehmer Julius Rütgers kam 1860 die Teerverarbeitung nach Erkner. Doch noch ging es nicht um das Phenol als solches, son­dern vor allem um das Teeröl  zum Imprägnieren von Holzschwellen für den Gleisbau der sich rasant entwickelnden Eisenbahn.

Tafel 5
Wir greifen hier der chronologischen Entwicklung vor und zeigen, wie es mit der Teerverarbeitung in Erkner von 1860 aus bis in die Gegen­wart weiterging. Dabei sehen wir, dass schon 1890 – fast  zwei Jahr­zehnte vor dem Bakelit – in Erkner erste vollsynthetische Kunst­harze als thermoplastische Cumaron-Inden-Harze entwickelt wurden.

Tafel 6
Der Kohlebaum lässt erkennen, welche grundsätzliche Bedeutung die Kohle als Grundstoff für die Entwicklung der chemischen Industrie und der von ihr abhängigen Industriezweige besaß. Erst ab den 1950ern wurde die Kohle in dieser Rolle schrittweise durch das Erdöl – Ent­wicklung der Petrochemie – abgelöst. Wir entdecken auch am unteren Stamm unseren Teer wieder und einen dicken Ast, der sich links neben dem Stamm zu den Phenolen empor windet.

Tafel 7
Nun sind wir beim Phenol angelangt und erkennen, welch großes Potential in dieser Substanz steckte und noch heute steckt.

Tafel 8
Wir befinden uns jetzt direkt vor der Geburtsstunde des Bakelits, eines Produktes aus der Reaktion von Phenol und Formaldehyd. Adolf v. Baeyer beobachtete diese Umsetzung der beiden Kompo­nen­ten 1872, ohne dass er deren spätere Tragweite erkennen konnte.

Tafel 9
Es ist soweit! Nach vielen vergeblichen Versuchen seiner Vorgänger gelingt es dem amerikanisch-belgischen Chemiker Leo Hendrik Baekeland, ein industiell verwertbares Verfahren für einen vollsyn­thetischen duroplastischen Kunststoff – das Bakelite® - zu entwickeln.

Tafel 10
Diese Tafel macht uns mit dem "Vater der Kunststoffe" – wie Baeke­land 1924 in einer USA-Zeitschrift genannt wurde -  näher bekannt.

Tafel 11
Haben Sie keine Angst vor dem kurzen Kapitel Chemie! Es soll Ihnen in leicht verständlicher Weise zeigen, wie Kunstharze – so auch das Bakelit – entstehen.

Tafel 12
Nach dem Studium der Tafel 11 können wir nun auch noch besser verstehen, worin die ingeniöse Leistung Baekelands bestand, die zu seinem berühmten "Hitze-Druck-Patent" führte, das hier in Zitaten auszugsweise wiedergegeben ist.

Tafel 13
Hier kann nur ganz grob angedeutet werden, welche Vielfalt an All­tagsgegenständen aus Bakelit sich entwickelt hat. Daneben stand und steht die große Palette industriell genutzter Bakeliterzeugnisse. Die dazugehörigen Vitrinen zeigen Gegenstände aus Bakelit.

Tafel 14
Für die Anwendung von Duroplasten im Fahrzeugbau steht als legen­däres Beispiel der "Trabant".

Tafel 15
In einer kurzen chronologischen Übersicht wird dargestellt, wie es mit der Produktion von Kunstharzen in Erkner nach dem Ende des 2. Weltkrieges von 1945 an weiterging.

Tafel 16
Der Ausklang unseres Rundgangs: Auch heute noch werden in Erkner phenoplastische Kunststoffe mit einer breiten Anwendungspalette von der Firma Dynea produziert.
 

Hat Ihnen die Ausstellung gefallen? Wollen Sie etwas für die Idee eines Chemie-Museums in Erkner beitragen? Dann können Sie gern Mitglied unseres Vereins werden und/oder uns in Form einer Sach- oder Geldspende helfen.

Wir danken Ihnen für Ihren Besuch und Ihre Aufmerksamkeit.

Dr. Rolf Ukrow

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Resumee

Die Eröffnungsveranstaltung übertraf all unsere Erwartungen. Und unsere Ausstellung besuchten in der folgenden einen Woche rund 300 Gäste, darunter waren auch mehrere Schulklassen, was uns besonders freut. Viele Besucher kamen mehrmals und brachten auch Familie, Bekannte und Freunde mit.
Wir sind also auf Interesse gestoßen und haben Neugier geweckt. Wir hatten also Erfolg!

Hier finden Sie weitere Informationen und Eindrücke:

Link Baekeland-Tag
Link Impressionen
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Wie geht es weiter?

Inzwischen hat sich unsere erste Ausstellung zu einer regelrechten "Wander-Ausstellung" entwickelt. Sowohl in Erkner (neben dem Rathaus auch im Gerhart-Hauptmann-Museum), in Berlin (z. B. Lange Nacht der Wissenschaften oder Einkaufszentrum "Forum Köpenick") als auch bundesweit (z. B. an der Technischen Fachhochschule Merseburg) informierte sie über unser Anliegen.

Neben der Außenwirkung ist sie für uns natürlich als Vorbereitung der Ausstellung für unser zukünftiges Chemie-Museum von Bedeutung, die 2009 unter dem Titel "100 Jahre Bakelit" eröffnet werden soll.

Wir würden uns freuen, Sie in einer unserer Ausstellungen begrüßen zu können. Damit Sie immer wissen, wann und wo Sie die nächtse finden können:
 
Link Veranstaltungsplan

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Vielen Dank an unsere Sponsoren und Helfer!

Trotz all unserer Bemühungen des Freundeskreises wäre unsere Aus­stel­lung ohne äußere Unterstützung wohl nicht dieser Erfolg gewor­den. Daher möchten wir an dieser Stelle nochmals allen Sponsoren und Helfern recht herzlich danken!
 
Sponsoren:
  Sparkasse Oder-Spree
  Dynea Erkner GmbH
  Stadt Erkner
  und viele andere...
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Wappen
Exponate:
  Deutsches Technikmuseum Berlin
  Kulturhistorisches Museum Schloss
Merseburg
DTM Berlin KHM Merseburg
Stellwände:
  Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner
Website  
Vitrinen:
  Dynea Erkner GmbH
  Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner
  Museumspark Rüdersdorf
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Website

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Kanapees:
  Restaurant "Zum Nußknacker" in Erkner
Website  


Lesen Sie weiter:
Link Baekeland-Tag
Link Impressionen
Link Inhalte unserer Ausstellung
Link Resumee
Link Wie geht es weiter?
Link Vielen Dank an Sponsoren und Helfer!

Besucher unserer Ausstellung
Viele Interessenten besuchten unsere Ausstellung im Foyer des Rathauses Erkner
 
'Baekeland' vor einer unserer Ausstellungstafeln
"Baekeland" scheint sichtlich zufrieden. Klaus Geppert vor einer unserer Ausstellungstafeln
       
   
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Diese Seite wurde erstellt am 24.09.2006