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Witt, Otto Nikolaus
Kurzbiografie
Chemiker
31.03.1853 (St. Petersburg) - 22.03.1915 (Berlin)
Wirkungsorte: Berlin, London, Mannheim
Witt entwickelte zahlreiche Azo-Farbstoffe (u. a. Chrysoidin, Tropäolin, Eurhodine) und synthetisierte das Safranin. Mit seiner Arbeit über Struktur und Bildung färbender Kohlenstoffverbindungen (1876) begründete er die Chromophor- und Auxochromtheorie der Farbstoffe, die von der Farbstoffindustrie erfolgreich aufgegriffen wurde und die seinen Ruf als führenden Farbstoffchemiker seiner Zeit begründeten.
Ab 1869 publizierte er die Zeitschrift Prometheus und 1906 wurde er Präsident der Deutschen Chemischen Gesellschaft.
Witt studierte 1871-1873 am Polytechnikum Zürich. Nach kurzen Industrieaufenthalten kehrte er 1874 nach Zürich zurück und promovierte 1875.
1875-1879 war er in der Farbstoffindustrie in England tätig. 1879-1885 war er Mitarbeiter der Fa. Casella und Co. (Frankfurt/M.), Dozent an der Chemieschule in Mulhouse und wissenschaftlicher Direktor des Vereins chemischer Fabriken Waldhof (bei Mannheim).
1885 ging er zur Technischen Hochschule Charlottenburg in Berlin, wo er sich 1886 habilitierte und 1891 zum Professor für Chemische Technologie berufen wurde.
Nach 1900 widmete sich Witt vorzugsweise anorganisch-technologischen Problemen, u. a. dem Aufbau und den Eigenschaften keramischer Materialien.
Quelle: Chemiker
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Biografische Notizen
- 1885 kam Witt nach Berlin
- 1886 - habilitiert an der TH Berlin mit "Bleicherei, Färberei und Zeugdruck"
- anschließend lehrte und forschte W. an der TH als Privatdozent
- 1894 - Ordinarius für Chemische Technologie an der TH

Quellen
Literatur
- Noelting, Emilio: Otto Nikolaus Witt, 1853-1915, in: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 49 (1916), S. 1751-1832.
- D'Ans, Jean: Zum 100. Geburtstage von Otto Nikolaus Witt, in: Chemiker-Zeitung 77 (1953), S. 279-281.
Interessante Links
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