|
Stahl, Georg Ernst
Kurzbiografie
Arzt, Chemiker
21.10.1659 (Ansbach) - 14.05.1734 (Berlin)
Wirkungsorte: Berlin, Halle/S., Weimar
Stahl ist als Begründer der Phlogistontheorie (1697) in die Geschichte der Chemie eingegangen. Er ordnete erstmals die Metalle nach der Geschwindigkeit ihrer Dephlogistierung (Oxidation). Er erkannte dabei den Zusammenhang zwischen Oxidation und Reduktion und verwies erstmals auf die Reversibilität chemischer Reaktionen. Die Phlogistontheorie war über ein Jahrhundert als Ordnungsprinzip unumstritten. Sie konnte erst mit der Entdeckung des Sauerstoffs und der Untersuchung seiner Reaktionsfähigkeit überwunden werden.
Stahl studierte Medizin in Jena, wo er 1684 promovierte. Er war 1687-1694 Leibarzt des Herzogs Johann Ernst von Sachsen-Weimar und danach Professor der Medizin in Halle/S. Ab 1715 wurde er Leibarzt des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. sowie Präsident des Collegium Medico-Chirurgicum Berlin.
Quelle: Chemiker
von A-Z ...
Sie sind herzlich eingeladen mitzuwirken. Haben Sie Ideen
zur Erweiterung oder Änderung unserer Sammlungen oder Forschungen? Dann
lassen Sie uns das wissen. Nutzen Sie z. B. unser Diskussions-Forum oder
eine unserer Veranstaltungen.
Oder schicken Sie uns einfach eine E-Mail.
|
Stahl, Georg Ernst
(1659-1734)
|
|
Biografische Notizen
- 1659 - (21.10.) geb. in Ansbach (Stadt in NW-Bayern, bis 1806 zu Brandenburg-Ansbach bzw. Preußen)
- Besuch des Ansbacher Gymnasiums
- 1679 - Studium der Medizin an der Universität Jena
- 1684 - promoviert in Jena zum Dr. med. und habilitierte sich danach zum Privatdozenten, Vorlesungen in Medizin und Chemie
- 1687-94 - Leibarzt Herzog Johann Ernst II. von Sachsen-Weimar
- 1694 - Zweite Professur der Medizinischen Fakultät in der neu gegründeten Universität Halle (seit 1690 zu Brandenburg gehörig), Vorlesungen in Medizin, Botanik, Chemie, Anatomie, Physiologie, Pathologie, Pharmazeutik und Diätetik
- gehalten. Im Anschluss an diese Tätigkeit berief
- 1715 - Friedrich Wilhelm I. König in Preußen beruft ihn zu seinem Leibarzt sowie zum Präsidenten des Collegium Medicum
- 1734 - (14.05.) Stahl stirbt in Berlin
Quellen (genutzt)
Literatur
- Geyer-Kordesch, Johanna: Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert. Tübingen 2000
- von Engelhardt, Dietrich und Gierer, Alfred (Hg.): Georg Ernst Stahl (1659-1734) in wissenschaftshistorischer Sicht, Heidelberg 2000
Interessante Links
|
|