Logo ChemieFreunde Erkner e.V. Julius Rütgers und historische Teile seines Werks in Erkner Das berühmte Hitze-Druck-Patent Baekelands - die Geburtsurkunde des Kunststoff-Zeitalters - eine der Grundlagen moderner Technik Leo Hendrik Baekeland und sein Bakelizer
Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V.

Chemie-Geschichte

Le Blanc, Max Julius

Kurzbiografie

Chemiker
26.05.1865 (Barten) – 31.07.1943 (Leipzig)
Wirkungsorte: Berlin, Frankfurt/M., Karlsruhe, Leipzig

Le Blanc arbeitete auf dem Gebiet der Elektrochemie. Er entdeckte 1891, dass die Zersetzungsspannung in elektrolytischen Bädern eine ionenspezifische Größe ist. 1893 führte er für die pH-Messung die Wasserstoff-Elektrode ein. Um 1900 arbeitete er an der Anwendung säurefester Diaphragmen und 1902 gelang ihm die elektrolytische Darstellung von Chrom. An Metalloxiden wies er 1932 nach, dass geringe Abweichungen von der stöchiometrischen Zusammensetzung die elektrische Leitfä­higkeit stark erhöhen.

Le Blanc studierte 1883-1886 Chemie an den Universitäten in Tübin­gen, München und Berlin und wurde anschließend Privatassistent bei A. W. v. Hofmann in Berlin, wo er 1888 promovierte. An der Universität Leipzig arbeitete er 1890-1893 zunächst als Assistent von W. Ost­wald. Nach seiner Habilitation 1891 wirkte er als Privatdozent. 1896 übernahm er die Leitung der elektrochemischen Abteilung der Farb­werke Hoechst in Frankfurt/M. 1901 wurde er als Ordinarius für Physi­kalische Chemie an die Techni­sche Hochschule Karlsruhe berufen. Hier gründete Le Blanc das erste Institut für Elektrochemie. Ab 1906 bis zu seiner Emeritierung 1933 war er Direktor des Physikalisch-Chemischen Instituts der Universität Leipzig als Nachfolger von Ostwald.


Sie sind herzlich eingeladen mitzuwirken. Haben Sie Ideen zur Erweiterung oder Änderung unserer Sammlungen oder Forschungen? Dann lassen Sie uns das wissen. Nutzen Sie z. B. unser Diskussions-Forum oder eine unserer Veranstaltungen. Oder schicken Sie uns einfach eine E-Mail.
 

Biografische Notizen

  • 1865 - (26.05.) Max Julius Le Blanc wird in Barten (Ostpreußen, heute: Barciany, Polen) als Sohn des Gehimen Baurats Louis L. und seiner Frau Marie Kickton geboren
  • 1863 - Reifeprüfung am Gymnasium in Rastenburg
  • 1883-86 - Studium der Chemie an den Universitäten Tübingen, München und Berlin
  • seit 1886 - Privatassistent bei W. A. v. Hofmann in Berlin
  • 1888 - Promotion bei Hofmann
  • 1890-1893 - in Leipzig Assistent von W. Ostwald [1852-1932; Chemie-Nobelpreis 1909]
  • 1891 - Habilitation über die "elektromotorischen Kräfte der Polarisation"
  • 1893 - Le Blanc führt für die pH-Messung die Wasserstoff-Elektrode ein
  • 1895 - L. wird er zum ao. Professor ernannt
  • 1895 - Hochzeit mit Else Rahts in Königsberg (Pr.), sie bekom­men einen Sohn und zwei Töchter
  • 1895 - Le Blancs weit verbreitetes Lehrbuch der Elektrochemie erscheint
  • 1896 - Farbwerke Höchst als Leiter der elektrochemischen Abteilung, errichtet ein elektrochemisches Laboratorium; hier entwickelt er Verfahren zur elektrochemischen Regeneration von Chromsäure in der Farbstoffherstellung
  • um 1900 - L. arbeitet an der Anwendung säurefester Dia­phragmen
  • 1901 - ordentlicher Professor und Direktor des von ihm zu gründenden Instituts für Physikalische Chemie an der TH Karlsruhe
  • 1902 - L. gelingt die elektrolytische Darstellung von Chrom
  • 1906 - Nachfolger seines Lehrers W. Ostwald als Direktor des Physikalisch-chemischen Instituts in Leipzig
  • 1. Weltkrieg - Le Blanc befaßt sich mit Untersuchungen zur Gummiregenerierung
  • 1925 - Rektor des Instituts
  • 1933 - Emeritus
  • seit 1933 - Erster Sekretär der Mathematisch-physikalischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
  • 1943 - (31.07.) Max Le Blanc stirbt in Leipzig
     
  • Lehrer:
  • Schüler/Mitarbeiter:
nach oben

Lesen Sie weiter:

Link Biografische Notizen
Link Quellen + Literatur
Link Interessante Links
Link Chemie in Berlin und Brandenburg
   

Max Le Blanc (1865-1943)
Max Julius Le Blanc im Rektorornat, 1925/26
Gemälde von Margarete Bethe-Löwe (1859-1932)
© Universität Leipzig

 

Quellen (genutzt)

Literatur (Auswahl)

  • Le Blanc, Max: Lehrbuch der Elektrochemie, Leipzig 1895, ²1925
  • Le Blanc, Max: Das Physikalisch-chemische Institut, in: Festschrift zur Feier des 500jährigen Bestehens der Universität Leipzig, Band 4.2, Leipzig 1909, S. 85-106
  • Le Blanc, Max: Starke Leitfähigkeitszunahme von Nickeloxyd bei Aufnahme von Sauerstoff, Leipzig 1930
  • Le Blanc, Max: Über die Elektronenleitfähigkeit von festen Oxyden verschiedener Valenzstufen, Leipzig 1930
  • Le Blanc, Max: Ist das Schmelzen kristallisierter Körper mit einer Vor- und einer Nachgeschichte verbunden? Leipzig 1933
  • Vorstand der Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft (Hg.): Max Le Blanc und Wilhelm Ostwald in ihren Briefen, Großbothen 1998
  • ...
nach oben

Interessante Links

  • ...
 
       
   
zurückzurück   nach oben nach oben   
 
       
 

 
© ChemieFreunde Erkner e. V.
 
Diese Seite wurde erstellt am 19.03.2009