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Chemie-Geschichte

Kossel, Albrecht

Kurzbiografie

Nobelpreis für Medizin 1910
Biochemiker
16.09.1853 (Rostock) - 05.07.1927 (Heidelberg)
Wirkungsorte: Berlin, Heidelberg, Rostock

Kossel war einer der Pioniere der Nukleinsäureforschung. Er fand als Bausteine die Purinbasen Adenin und Guanin, als Pyrimidinbasen Cytosin und Thymin. Er stellte auch einen Pentosebaustein fest, der später als Ribose identifiziert wurde. Er entdeckte die Aminosäure Histidin und das Enzym Arginase und vermutete einen Zusammen­hang zwischen Proteinstruktur und der biochemischen Spezifität. Kassel erhielt 1910 für seine Arbeiten über Eiweiße einschließlich der Nukleine den Nobelpreis für Medizin.

Kossel studierte Medizin und Physiologische Chemie an den Universi­täten in Straßburg und Rostock, wo er 1877 das medizinische Staats­examen ablegte. Er wurde Assistent am Institut für Pharmakologie und Physiologische Chemie in Rostock, ging jedoch sehr bald nach Straßburg zu F. Hoppe-Seyler zurück. Er promovierte 1878 über die chemische Wirkung der Diffusion in Rostock und habilitierte sich 1881 in Straßburg. 1883 wurde Kossel Leiter der chemischen Abteilung am Physiologischen Institut der Universität Berlin, wo er 1887 die Berufung zum Professor erhielt. Ab 1895 wirkte Kossel als Professor an den Universitäten Marburg und Heidelberg. 1924 wurde er dort Direktor des Instituts für Proteinforschung.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Albrecht Kossel (1853-1927)
Albrecht Kossel
(1853-1927)

 

Biografische Notizen

  • 1853 - (16.09.) geb. als Ludwig Karl Martin Leonhard Albrecht Kossel in Rostock
  • 1872 - Medizinstudium an der neu gegründeten Universität Straßburg, u.a. bei Adolf von Baeyer und Felix Hoppe-Seyler
  • 1877-83 - Assistent bei seinem Lehrer Hoppe-Seyler in dessen Institut für Physikalische Chemie in Straßburg
  • 1878 - Promotion an der Universität Rostock, Dr. med.
  • 1881 - Habilitation für Physiologische Chemie und Hygiene in Straßburg
  • 1883-95 - Universität Berlin, u.a. Privatdozent, Leiter der chemi­schen Abteilung des Institutes für Physiologie, a.o. Professur der Medizinischen Fakultät
  • 1895 - Professor auf dem Lehrstuhl für Physiologie und Direktor des Physiologischen Institutes an der Universität Marburg
  • 1901-23 - Universität Heidelberg, Professor für Physiologie
  • 1907 - Geheimer Hofrat
  • 1908-09 - Prorektor der Universität Heidelberg
  • 1910 erhielt er den Nobelpreis für Medizin "in Anerkennung seines Beitrags über das Wissen der Zellchemie durch seine Arbeiten an Proteinen einschließlich der Kernsubstanzen."
  • 1923 - Emeritierung
  • 1924 - Gründer und bis 1927 Leiter des Instituts für Eiweißfor­schung in Heidelberg
  • 1927 - (05.07.) A. Kossel stirbt in Heidelberg
     
  • Kossel war Ehrendoktor der Universitäten Cambridge, Dublin, Gent, Greifswald, St. Andrews und Edinburgh sowie Mitglied verschiedener Akademien
  • an der Berliner Charité ist der Albrecht Kossel-Hörsaal in der Hessischen Straße 3-4 nach ihm benannt
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Quellen (genutzt)

  • Chemiker von A-Z ...
  • Albert Kossel, The Nobel Prize in Physiology or Medicine 1910 - Biography
  • Schirmer, Heiner u. Schmidt, Heide: Forschung als Notwendig­keit - Zur Entdeckung der Nucleinsäuren-Bausteine durch den Heidelberger Nobelpreisträger Albrecht Kossel, Vortrag am 4.11.2003, Universität Heidelberg

Literatur

  • Kossel, Albrecht: Über die chemischen Wirkungen der Diffusion, Strassburg 1878
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Diese Seite wurde erstellt am 17.10.2007