|
Harteck, Paul
Kurzbiografie
Physikochemiker
20.07.1902 (Wien) - 22.01.1985 (Santa Barbara, Kalifornien)
Wirkungsorte: Wien, Berlin, Breslau, Hamburg, Cambridge, Troy
Sie sind herzlich eingeladen mitzuwirken. Haben Sie Ideen
zur Erweiterung oder Änderung unserer Sammlungen oder Forschungen? Dann
lassen Sie uns das wissen. Nutzen Sie z. B. unser Diskussions-Forum oder
eine unserer Veranstaltungen. Oder schicken Sie uns einfach eine E-Mail.
Biografische Notizen
- 1902 - (20.07.) Paul Karl Josef Maria Harteck wird in Wien als Sohn des Vizepräsidenten des österreichischen Patentamtes geboren
- ab 1921 - Chemie-Studium in Wien und Berlin
- 1926 - Promotion in Berlin bei Max Bodenstein über die Photokinetik des Kohlenoxychlorides (Phosgen)
- ab 1926 - arbeitet bei Arnold Eucken an der TH Breslau
- 1928-33 - Assistent bei Fritz Haber am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie in Berlin-Dahlem
- 1929 - Harteck entdeckt mit Karl Friedrich Bonhoeffer die Wasserstoffmodifikationen Ortho- und Para-Wasserstoff
- 1933-34 - einjähriger Forschungsaufenthalt bei Ernest Rutherford in Cambridge, hier entdeckt er mit Rutherford und Mark Oliphant das Wasserstoffisotop Tritium
- 1934 - Direktor des Instituts für Physikalische Chemie an der Universität Hamburg, Nachfolger des aus seinem Amt vertrieben Otto Stern (1888-1969, Nobelpreis 1943)
- 1937 - Harteck wird für seine Arbeiten über Para- und Orthowasserstoff für den Chemienobelpreis vorgeschlagen
- 1939 - im Frühjahr verfasst Harteck mit seinem Assistenten Wilhelm Groth einen Brief an das Kriegsministerium, in dem sie auf die Sprengkraft der kurz vorher entdeckten Kernspaltung hinwiesen; im September erste Sitzung der "Arbeitsgemeinschaft für Kernphysik" (sog. "Uranverein") zur technischen Nutzbarmachung der Uranspaltung
- 1940 - (29.05.) vor dem Hamburger Institut erstes Reaktorexperiment weltweit
- 1945 - wegen seiner Teilnahme am deutschen Uranprojekt Internierung im britischen Farm Hall
- 1948-50 - Rektor der Universität Hamburg
- 1951 - Emigration in die USA, arbeitet am Rensselear Polytechnic Institute in Troy/New York
- 1985 - (22.01.) Paul Harteck stirbt in Santa Barbara, Kalifornien
|
Paul Harteck
(1902-1985)
|
|
Quellen (genutzt)
Literatur
- Harteck, Paul: Experimentelle und theoretische Beiträge zur Photokinetik des Kohlenoxychlorides, Wien 1926
- Bonhoeffer, K. F., Harteck, P.: Experimente über Para- und Orthowasserstoff. Berlin 1929. In: Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften. Phys.-Math. Klasse 1929. S.103-108
- dies.: Die Eigenschaften des Parawasserstoffes. Zeitschrift für Elektrochemie und angewandte physikalische Chemie 35 (1929), S.621-623
- dies.: Weitere Versuche mit Parawasserstoff. Die Naturwissenschaften 17 (1929), S.321-322
- dies.: Grundlagen der Photochemie, Dresden, Leipzig 1933
- Oliphant, M., Harteck, P., Rutherford, E.: Transmutation Effects observed with Heavy Hydrogen. Proc Roy Soc A144 (1934) 692-703
- Harteck, Paul: Die Sonderstellung des Wasserstoffs in der Materie, Hamburg 1950
- Schaaf, Michael: Der Physikochemiker Paul Harteck (1902-1985), Stuttgart 1999
Interessante Links
|
|