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Thurneisser zum Thurn, Leonhardt
(1531-1596)
Kurzbiografie
Arzt, Goldschmied
06.08.1531 (Basel) - 09.07.1596 (Köln)
Wirkungsorte: Berlin, Konstanz, Nürnberg, Straßburg
Thurneisser zum Thurn führte erstmals chemische Arzneimittel in Brandenburg ein und stellte Reise- und Feldapotheken zusammen.
Mit seinen Analysemethoden wurde die Harnuntersuchung erweitert und erstmals mit Veilchensaft ein Indikator eingesetzt.
Die quantitative Analyse der Mineralwässer wird auf Thurneisser zum Thurn zurückgeführt. Zudem organisierte er die Salpeter- und Alaunproduktion und gehörte zu den Gründern der chemischen Manufakturen in Preußen.
Thurneisser zum Thurn war neben seiner Goldschmiedelehre auch Famulus bei einem praktischen Arzt. Danach lebte er in England und Frankreich.
1552 meldete er sich freiwillig in Deutschland für den Kriegsdienst. In der Gefangenschaft lernte er verschiedene deutsche und skandinavische Bergwerke kennen.
Ab 1555 war Thurneisser zum Thurn Goldschmied in Nürnberg, Straßburg und Konstanz.
1570 wurde er Leibarzt des Brandenburgischen Kurfürsten und betrieb in Berlin eine Manufaktur zur Herstellung pharmazeutisch-kosmetischer Erzeugnisse.
Quelle: Chemiker
von A-Z ...
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Literaturhinweise (Auswahl)
- Allgemeine Deutsche Biographie (1875-1912), Bd. 38, S. 226 ff.
- Boerlin, Paul H.: Leonhard Thurneysser als Auftraggeber. Basel, Stuttgart 1970.
- Spitzer, Gabriele: "... und die Spree führt Gold". Leonhard Thurneysser zum Thurn. Astrologe - Alchimist - Arzt und Drucker im Berlin des 16. Jahrhunderts. Berlin 1996 (dort weiterführende biographische Literaturhinweise).
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