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Chemie-Geschichte

Rienäcker, Günther

Kurzbiografie

Chemiker
13.05. 1904 (Bremen) - 13.06.1989 (Berlin)
Wirkungsorte: Berlin, Göttingen, Rostock

Als Forscher, Hochschullehrer und Wissenschaftsorganisator hat Rien­äcker wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Katalyseforschung bis hin zur technischen Katalyse der Nachkriegszeit. Seine Beiträge zur Elektronentheorie der Katalyse an Metallen, insbesondere zu Zusammensetzungs-Eigenschafts-Beziehungen von Metall-Mischka­talysatoren, wurden als erfolgreiche Richtlinien auch bei der Entwick­lung technischer Katalysatoren angewandt.

Nach dem Studium der Chemie und der Promotion 1926 in München wurde Rienäcker zunächst Assistent an der Universität Freiburg. Nach seiner Habilitation 1936 in Göttingen erhielt er dort eine Professur und wurde Leiter der Anorganischen Abteilung des Chemischen Instituts.
1942 übernahm er in Rostock den Lehrstuhl für Anorganische Chemie. 1952 wurde Rienäcker Direktor des Instituts für Katalyseforschung in Rostock, das er gemeinsam mit W. Langenbeck (1899-1967) gegrün­det hatte.

1954-1962 leitete er das Chemische Institut der Humboldt-Universität zu Berlin. 1961-1969 war er Leiter des Instituts für Anorganische Katalyseforschung in Berlin [Adlershof].

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Günther Rienäcker (1904-1989)
Günther Rienäcker
(1904-1989)
© Foto:
www.sammlungen.
hu-berlin.de

 

Biografische Notizen

  • 1904 - (13.05.) Günther Friedrich Wilhelm Rienäcker wird als Sohn des Lehrers Franz Rienäcker und der Lehrerin Frieda Rienäcker, geb. Kröger, in Bremen geboren
  • 1922 - Abitur
  • 1922-26 - Chemiestudium an der Univ. München
  • 1926 - Promotion 1926 bei Eduard Zintl (1898-1941) in München über „Neue potentiometrische Titrationsmethoden zur Bestimmung von Schwermetallen“
  • 1926-28 - Ass. am Institut für Physikalische Chemie
  • 1928-36 - Ass. in der anorganischen Abteilung des Chemischen Instituts der Univ. Freiburg
  • 1936 - Habilitation in Göttingen mit „Der Zerfall des Ameisensäuredampfes an Kupfer-Gold und Silber-Gold-Legierungen“
  • 1936-42 - außerord. Professor für anorganische Chemie und Technologie in Göttingen, Leiter der Anorganischen Abteilung und des technisch-chemischen Instituts
  • 1942-54 - ord. Professor für anorganische Chemieund Leiter des chemischen Instituts in Rostock
  • 1946-48 - Rektor der Universität Rostock
  • 1954-62 - Professor für anorganische Chemie an der Humboldt-Universität in Berlin, Direktor des I. Chemischen Instituts
  • ab 1951/52 - auch Direktor des Instituts für Katalyseforschung der Dt. Akademie der Wissenschaften in Rostock
  • 1953 - ord. Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften
  • 1957-68 - Generalsekretär der Akademie
  • 1961-69 - Leiter des Instituts für Anorganische Katalysefor­schung in Berlin-Adlershof
  • neben seiner wissenschaftl. Tätigkeit hatte R. auch zahlreiche politische Ämter inne, z.B. 1949/50 Mitglied der Provisorischen Volkskammer der DDR, 1953-59 Vorsitzender des Zentralvor­stands der Gewerkschaft Wissenschaft, 1955-59 Mitglied des FDGB-Bundesvorstands oder 1958-63 Mitglied des ZK der SED
  • Würdigungen (Auswahl):
    • 1953 Mitglied d. Akademie d. Wissenschaften d. DDR
    • 1955 Nationalpreis III. Klasse
    • 1959 Vaterländischer Verdienstorden
    • 1959 Mitglied d. Leopoldina
    • 1960 Ehrenmitglied d. Ungarischen Akademie d. Wissenschaften
    • 1966 auswärtiges Mitglied d. Akademie d. Wissenschaften d. UdSSR
    • 1967 Clemens-Winkler-Medaille d. Chemischen Gesellschaft d. DDR
    • 1974 Karl-Marx-Orden
  • 1989 - (13.06.) Günther Rienäcker stirbt im Alter von 85 Jahren in Berlin
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Quellen (genutzt)

  • Chemiker von A-Z ...
  • Engel, Michael: Rienäcker, Günther Friedrich Wilhelm, in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 599 f.
  • Rienäcker, Günther, in: FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945-1990), Hg. von Dieter Dowe, Karlheinz Kuba und Manfred Wilke, Bearbeitet von Michael Kubina, Arbeitsversion, Berlin 2005 (Arbeitspapiere des Forschungsverbundes SED-Staat; Nr. 36/2005)
  • Rienäcker, Günther (Foto) Mit freundlicher Genehmigung des Hermann von Helmholtz-Zentrums "Kabinette des Wissens - Die Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin"

Literatur(Auswahl)

  • Rienäcker, Günther: Neue potentiometrische Titrationsmetho­den zur Bestimmung von Schwermetallen, München 1926, Diss.
  • Ders.: Der Zerfall des Ameisensäuredampfes an Kupfer-Gold- und Silber-Gold-Legierungen, in: Zeitschrift f. anorgan. u. allg. Chemie. Bd 227, H. 4, S. 353-375, Leipzig 1936
  • Ders.: Über Katalyse und Katalysatoren, Bremen 1943
  • Staudinger, Hermann, Rienäcker, Günther: Tabellen aus der allgemeinen und anorganischen Chemie, 3. Aufl., Karlsruhe 1944
  • Rienäcker, Günther: Die demokratische Sendung der Universi­tät [Rede bei d. Wiedereröffng d. Univ. Rostock am 25.02.1946], Schwerin 1946
  • Ders.: Beiträge zur Kenntnis der Wirkungsweise von Katalysatoren und Mischkatalysatoren, Berlin 1956
  • Ders.: Über Trägerkatalysatoren, Berlin 1964
     
  • Akademie der Wissenschaften der DDR, Klasse Chemie: Zur Entwicklung der Katalyse, dem Wirken Günther Rienäckers gewidmet [Vorträge gehalten auf dem Festkolloquium am 22. Mai 1979 aus Anlass des 75. Geburtstages von Günther Rienäcker], Berlin 1981
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Diese Seite wurde erstellt am 18.09.2007