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Chemie-Geschichte

Rieche, Alfred

Kurzbiografie

Chemiker
28.04. 1902 (Bernburg) - 06.11.2001 (Berlin)
Wirkungsorte: Berlin, Erlangen, Halle/S., Jena, Leipzig, Wolfen

Rieche führte grundlegende Untersuchungen zur Chemie der Peroxide und Ozonide durch. Er stellte die hochexplosiven niederen Dialkylper­oxide und Alkylhydroperoxide dar und be­wies die Synthese eines Ozonids ohne Ozon. Er entwickelte Peroxide nach Maß für die Polyme­risationstechnik. Aus seinen Synthesearbeiten zur Gewinnung von Arzneimitteln und Zwi­schenprodukten resultiert auch die Aldehyd­synthese. Rieches mikrobiologische Arbeiten führten zu technischen Verfahren der Futterhefeerzeugung aus Sulfitablaugen und Melasse­schlemmen.

Rieche studierte 1920-1925 Chemie in Greifwald und pro­movierte dort. Nach Aufenthalten in München und Graz ging er 1927 nach Er­langen als Leiter der Organischen Abteilung des chemischen Labors, wo er sich 1930 habilitierte.
1933 wurde er Laborleiter in der Farbenfabrik Wolfen. 1937 erhielt er eine Professur an der Universität Leipzig.

1946-1951 ar­beitete er in der Sowjetunion. Ab 1952 wurde er als Professor und Direktor des Instituts für Technische Chemie nach Jena berufen.
1954 übernahm er die Leitung des Instituts für Organi­sche Chemie der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Von der Humboldt-Universität zu Berlin wurde er 1960 zum Professor der Technisch-Organischen Chemie berufen.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Alfred Rieche (1902-2001)
Alfred Rieche
(1902-2001)

 

Biografische Notizen

  • 1902 - am 28.04. wird Alfred Friedrich Robert Rieche in Bernburg geb.
  • 1921 - Chemiestudium in Greifswald
  • 1925 - nach Erlangen, Promotion über einwertigen Sauerstoff
  • 1925-33 - Priv.-Doz. in Erlangen
  • 1927 - Leiter der Organischen Abteilung des chemischen Labors in Erlangen
  • 1930 - Habilitation in Erlangen über Alkylperoxyde und Ozonide; neben diesen Grundlagenuntersuchungen arbeitete er auch über Farbstoffzwischenprodukte und Pharmaka
  • 1933 - wissensch. Leiter des Laboratoriums der Zwischenpro­duktabteilung bei der IG Farben AG in der Farbenfabrik Wolfen
  • 1937 - daneben a.o. Prof. für Technische Chemie an der Universität Leipzig
  • 1946-51 - Sowjetunion, in Rubezhnoe (Ukraine) richtet er eine Fabrik für Farbstoff-Zwischenprodukte ein
  • 1951 - nach Rückkehr aus der UdSSR legt er den Schwerpunkt seiner Arbeit in Wolfen auf Pharmaka, Desinfektionsmittel, Kosmetika und Pelzfarbstoffe, daneben wirkte er lange Jahre als Hochschullehrer
  • 1951 - Honorarprofessor an der Universität Halle
  • 1952 - o. Professor für Technische Chemie an der Universität Jena und leitet das Universitätsinstitut für Technische Chemie
  • 1954 - Direktor des neuen Instituts für Organische Chemie der Akade­mie der Wissenschaften in Berlin-Adlershof
  • 1955 - weiterer Lehrauftrag für Technische Chemie an der Humboldt-Universität Berlin
  • 1957 - Adolf-von-Baeyer-Denkmünze der GDCh
  • 1959 - ord. Mitglied der  Akademie der Wissenschaften zu Berlin, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle/S. und weiterer gelehrter Gesellschaften
  • 1959 - Nationalpreis der DDR
  • 1960 - o. Prof. an der Humboldt-Universität zu Berlin
  • 1962 - Kekulé-Medaille der Chemischen Gesellschaft der DDR
  • besonders bekannt durch seine weitgefächerten Aktivitäten auf den Gebieten der organischen Peroxide und Ozonide, Autoxidation, Katalyse, Eiweiss-Synthese, Lignin-Verwertung, Abwasserchemie, Mikrobiologie und Mikroanalyse
  • mehrfach Dr. h.c., u.a. 1961 Uni Hannover, 1966 Erlangen-Nürnberg
  • 2001 - am 06.11. in seinem 100. Lebensjahr in Berlin gest.
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Quellen (genutzt)

Literatur

  • Rieche, Alfred: Alkylperoxyde und Ozonide. Studien über peroxydischen Sauerstoff, Dresden 1931
  • Ders.: Grundriß der technischen organischen Chemie, 2. Aufl., Leipzig 1961
     
  • Alfred Rieche, in: Neue Deutsche Biographie, Bd. 21, München 2003
  • Rüchardt, C.: Nachruf auf Prof. Dr. Dres. h.c. Alfred Rieche, in: Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, 2001, S. 176
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Diese Seite wurde erstellt am 18.09.2007