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Chemie-Geschichte

Buchner, Eduard

Kurzbiografie

Nobelpreis für Chemie 1907
Chemiker
20.05.1860 (München) - 13.08.1917 (Foc?ani/ Rumänien)
Wirkungsorte: Berlin, Breslau, Kiel, Tübingen, Würzburg

Buchner führte gärungschemische Untersuchungen durch, bei denen er 1897 entdeckte, dass die alkoholische Gärung des Zuckers auf dem Enzym Zymase basiert.
Den Nobelpreis für Chemie erhielt er 1907 für seine biologisch-che­mischen Forschungen und die Entdeckung der zellfreien Gärung.

Buchner studierte Chemie in München und promovierte dort 1888. Danach war er Unterrichtsassistent bei A. v. Baeyer. 1891 folgte die Habilitation. Er war Privatdozent an der Universität Kiel und ab 1896 Professor an der Universität Tübingen.
Zwei Jahre später übernahm er eine Professur an der Landwirtschaft­lichen Hochschule in Berlin. Zeitgleich war er Privatdozent an der Berliner Universität.
Später verlegte er seine Arbeiten nach Breslau und schließlich nach Würzburg.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Biografische Notizen

  • 1860 (20.05.) Eduard Buchner wird in München als Sohn des Ernst Buchner (1812-72), Professor für Gerichtsmedizin und Geburtshilfe, und der Friederica Martin geboren
  • 1872 Eduard muss nach dem Tod des Vaters Anfang 1872 das Gymnasium verlassen, um im Geschäft eines Onkels eine kaufmännische Ausbildung zu beginnen - durch das Eingreifen seines zehn Jahre älteren Bruders Hans kann er seine Ausbildung an einem Realgymnasium fortsetzen
  • 1877 Abitur am Königlichen Realgymnasium München
  • 1877/78 Wehrdienst als Einjährig-Freiwilliger, Artillerie, Erwägung der Offizierslaufbahn
  • ab 1878 Studium der Chemie und Naturwissenschaften am Polytechnikum (heute TU) und an der Universität München, u.a. im Laboratorium von Emil Erlenmeyer sen.
  • 1879 Unterbrechung des Studiums (evtl. finanzielle Gründe oder berufliche Neuorientierung), Laborant in der "Conservenfabrik München" (ab 1883 in Mombach bei Mainz) von Dr. Walter Nägeli, daneben teilweise Fortsetzung seiner Studien
  • 1883/84 Wintersemester, Wiederaufnahme des Studiums, im Hauptfach Chemie bei A. v. Baeyer (ab 1885 "von Baeyer")
  • 1885 erste wissenschaftliche Veröffentlichung "Ueber den Einfluss des Sauerstoffs auf Gährungen" in Hoppe-Seylers Zeitschrift für Physiologische Chemie
  • 1887/88 Buchner stellt seine Dissertation unter der Anleitung von Theodor Curtius (1857-1928) in Erlangen experimentell fertig
  • 1888 Promotion mit "Eine neue Synthese von Derivaten des Trimethylens" auf Grundlage der Untersuchungen unter Curtius bei v. Baeyer in München
  • 1890 Assistent bei A. v. Baeyer
  • 1891 Habilitation bei v. Baeyer mit "Über Synthesen von Pyrazol-, Pyrazolin- und Trimethylenderivaten mittels Diazoessigäther – Ein Beitrag zur Kenntnis der ringförmigen Atombindung"
  • 1891 Privatdozent in München
  • 1893 Buchner folgt seinem Freund Curtius an die Universität Kiel, Privatdozent
  • 1895 außerordentlicher Professor in Kiel
  • 1896 außerordentlicher Professor für analytische und pharmazeutische Chemie in Tübingen
  • 1897 Buchners erste Arbeit über die "Alkoholische Gärung ohne Hefezellen", Grundlage für seinen Nobelpreis 1907
  • 1898 Ordinarius an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin
  • 1900 Hochzeit mit Lotte Stahl, Tochter des Mathematikers Hermann (von) Stahl, sie bekommen drei Kinder (Friedel 1901, Hans 1905 und Rudolf 1908)
  • 1904/05 Vorstand der Deutschen Chemischen Gesellschaft zu Berlin
  • 1905 Liebig-Denkmünze des Vereins Deutscher Chemiker
  • 1906 Beiratsmitglied der Kaiserlichen Biologischen Anstalt für Land- und Forstwirtschaft
  • 1907 Nobelpreises für Chemie für seine biologisch-chemischen Untersuchungen und die Entdeckung der zellfreien Gärung, die "den Beginn der Physiologie der Enzyme gegenüber einer Physiologie des Protoplasmas" markierte (Ukrow 2004, S. 239)
  • 1909 Mitglied der Leopoldina
  • 1909 Berufung an die Universität Breslau
  • 1910 Ehrendoktor der Berliner Universität
  • 1911 Lehrstuhl des Chemischen Instituts der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • 1914 mit Beginn des Ersten Weltkriegs als Hauptmann eingezogen, September 1915 Major
  • 1916 Anfang März auf Antrag seiner Fakultät aus dem aktiven Militärdienst entlassen, Rückkehr an die Universität Würzburg
  • 1917 nach dem Kriegseintritt der USA lässt sich Buchner nochmals reaktivieren
  • 1917 am 13. August erliegt Eduard Buchner seiner zwei Tage vorher erlittenen Verletzung in Focșani (Rumänien) im Alter von 57 Jahren
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Quellen

  • Klemm, Friedrich: Buchner, Eduard, in: Neue Deutsche Biographie (NDB).
  • Ukrow, Rolf: Nobelpreisträger Eduard Buchner (1860-1917). Ein Leben für die Chemie der Gärungen und - fast vergessen - für die organische Chemie (Diss.), Berlin 2004.

Literatur (Auswahl)

  • ausführliches Werkverzeichnis bei: Ukrow 2004
  • (siehe oben)
  • Buchner, Eduard: Ueber den Einfluss des Sauerstoffs auf Gährungen, in: Hoppe-Seylers Zeitschrift für Physiologische Chemie, Vol. 9 (1885 ), S. 380-415.
  • Buchner, Eduard: Eine neue Synthese von Derivaten des Trimethylens (Diss.), München 1888.
  • Buchner, Eduard: Synthesen von Pyrazol-, Pyrazolin- und Trimethylenderivaten mittels Diazoessigäther - Ein Beitrag zur Kenntnis der ringförmigen Atombindung (Habilitationsschrift), München 1891.
  • Buchner, Eduard: Alkoholische Gärung ohne Hefezellen (Vorläufige Mitteilung). Berichte 30 (1897), S. 117–124
  • Buchner, Eduard: Fortschritte in der Chemie der Gärung, Tübingen 1897.
     
  • Harries, Carl Dietrich: Nachruf für Eduard Buchner (* 20. Mai 1860 in München; † 13. August 1917 in Focșani, Rumänien), in: Berichte 50 (1917), S. 1843-1873.
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(1860-1917)


 
       
   
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Diese Seite wurde erstellt am 19.04.2007