Logo ChemieFreunde Erkner e.V. Julius Rütgers und historische Teile seines Werks in Erkner Das berühmte Hitze-Druck-Patent Baekelands - die Geburtsurkunde des Kunststoff-Zeitalters - eine der Grundlagen moderner Technik Leo Hendrik Baekeland und sein Bakelizer
Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V.

Chemie-Geschichte

Beyer, Hans (Hermann Max)

Kurzbiografie

Chemiker
06.10.1905 (Berlin) - 01.02.1971 (Greifswald)
Wirkungsorte: Berlin, Greifswald

Beyer hat sich umfassend mit heterocyclischen Verbindungen beschäf­tigt. Er untersuchte polycyclische aromatische Systeme, Pyrazole und Thiazole.
In aller Welt bekannt wurde er durch sein "Lehrbuch der Organischen Chemie", das 1953 zum ersten Mal erschien und von W. Wagner und W. Francke fortgeführt wurde bzw. wird und in viele Sprachen über­setzt wurde.

Beyer studierte in Berlin Chemie, Physik und Mathematik. Nach Absol­vierung des I. und II. chemischen Verbandsexamens promovierte er 1932 bei H. Leuchs und habilitierte sich 1939.

Durch den Zweiten Weltkrieg wurde seine wissenschaftliche Laufbahn unterbrochen. Noch Rückkehr aus russischer Gefangenschaft 1946 wurde er 1947 auf das planmäßige Extraordinariat für Organische Chemie in Greifswald berufen und erhielt 1951 einen Lehrstuhl. Seiner Initiative ist der Greifswalder Neubau des Instituts für Organische Chemie und die Ausrüstung mit für die damalige Zeit modernsten Geräten zu verdanken.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


Sie sind herzlich eingeladen mitzuwirken. Haben Sie Ideen zur Erweiterung oder Änderung unserer Sammlungen oder Forschungen? Dann lassen Sie uns das wissen. Nutzen Sie z. B. unser Diskussions-Forum oder eine unserer Veranstaltungen. Oder schicken Sie uns einfach eine E-Mail.

Biografische Notizen

  • 1905 - am 6. Oktober wird in Berlin Hans Hermann Max Beyer als Sohn eines Tischlers und einer Kindergärtnerin geboren
  • 1925 - Abitur an der Friedrichs-Werderschen Oberrealschule in Berlin
  • 1932 - Dissertation, "Die Oxydations– und Bromierungspro­dukte des Tetrahydrostrychnins und seiner Acetylderivate"
  • 1932-39 - Assistent und Aspirant am Chemischen Institut der Berliner Universität
  • 1933 - Mitglied der NSDAP und SA
  • 1939 - Habilitation "Über die Synthesen von aromatisch substituierten Säuren: ein Beitrag zur Friedel-Craftsschen Reaktion der Lactone und Säureanhydride", Dozent für organische Chemie
  • 1939 - Wehrdienst, als Oberleutnant bei Stalingrad in Gefangenschaft
  • 1942/43-46 - sowjetische Kriegsgefangenschaft, dabei Antifa-Umschulung, NKFD
  • 1947 - Nachfolger von A. Lüttringhaus (1906-91) als Leiter der Abteilung für Organische Chemie des Chemischen Institutes der Universität Greifswald
  • 1948 - Mitbegründer der NDPD in Greifswald
  • 1949 - Dekan der Philosophischen Fakultät
  • 1950 - ord. Professur
  • 1950-54 - Rektor der Universität Greifswald
  • 1951-68 - Direktor des nunmehr selbständigen Institutes für Organische Chemie
  • 1953 - Lehrbuch der organischen Chemie (2004 in 24. Auflage)
  • 1953 - Akademie-Mitglied
  • 1954-58 - Abgeordneter der Volkskammer der DDR für die NDPD
  • 1955 - Mitglied der Leopoldina
  • 1961-63 - Vorsitzender der Chemischen Gesellschaft der DDR
  • 1965 - August-Kekulé-Medaille der Gesellschaft Deutscher Chemiker
  • 1965 - Niederlegung von Universitätsämtern nach universitärer Kritik an seiner Arbeit
  • 1971 - am 1. Februar stirbt Hans Bayer nach schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren in Greifswald
nach oben

Quellen (genutzt)

Werke (Auswahl)

  • Beyer, H.: Die Oxydations- und Bromierungsprodukte des Tetrahydrostrychnins und seiner Acetylderivate, Diss., Berlin 1932
  • Beyer, H.: Über die Synthesen von aromatisch substituierten Säuren: ein Beitrag zur Friedel-Craftsschen Reaktion der Lactone und Säureanhydride, Habilitation, Berlin 1939
  • Beyer, H.: Lehrbuch der organischen Chemie (1. Aufl. 1953; 24., überarb. Aufl. von Wolfgang Walter und Wittko Francke, Stuttgart 2004)

Literatur

  • Hetzheim, Annemarie: In memoriam Hans Beyer (1905-1971), in: Nachrichten aus der Chemie, 53(10), 2005
nach oben

Interessante Links


Lesen Sie weiter:

Link Biografische Notizen
Link Quellen + Literatur
Link Interessante Links
 
Link Chemie in Berlin und Brandenburg
   
Beyer, Hans Hermann Max
Beyer, Hans Hermann Max
(1905-1871)
       
   
zurückzurück   nach oben nach oben   
 
       
 

 
© ChemieFreunde Erkner e. V.
 
Diese Seite wurde erstellt am 15.05.2007